Sonntag, 10. Februar 2013

Peilsender, Katzenklingel & Co.


Mittlerweile gibt es eine große Auswahl verschiedener Gadgets auf dem Markt, die Besitzer von Freigängerkatzen besser schlafen lassen sollen. So gibts es z.B. ein Ortungsgerät, welches dabei helfen soll ein verschwundenes Tier schneller lokalisieren zu können. Dazu bekommt die Katze einfach einen Peilsender an das Halsband, während Frauchen oder Herrchen die zugehörige Fernbedienung besitzen.
Für Katzen, die zwar immer pünktlich nach Hause kommen, die Besitzer das aber nicht immer sofort mitbekommen, gibt es eine Art Katzenklingel. Wieder bekommt die Samtpfote einen Sender an das Halsband. Das Gegenstück ist eine Art Walkie-Talkie, welches anfängt Töne zu geben, sobald sie sich in der Nähe der Haustür befindet. Eine ähnliche Funktion hat ein Infrarotsensor, welcher draußen in der Nähe der Haustür befestigt wird. Das Gegenstück dazu wird ebenfalls in der Wohnung aufgestellt und gibt ein Signal, sobald es eine Bewegung unterhalb des Sensors vernommen hat. 
Genauer vorstellen möchte ich heute das Ortungsgerät "Loc8tor Plus / Pet", welches bei uns regelmäßig zum Einsatz kommt. 



Loc8tor Plus

Der Loc8tor Plus kann orten, warnen und verfügt über einen Panik-Alarm.

Der Loc8tor Plus ist ein Gerät, mit dem Sie z.B. Ihre Haustiere und Gegenstände leichter im Auge behalten können, und ist ideal für die Anwendung im Haus und unterwegs sowie für gewerbliche Zwecke. Seine beiden Modi (Orten und Warnen) ermöglichen es Ihnen, jeden mit einem Sender versehenen, nicht auffindbaren Gegenstand selbst an den unzugänglichsten Orten wiederzufinden, und Sie werden gewarnt, wenn sich ein ein Haustier aus Ihrer festgelegten Sicherheitszone entfernt.




Was ist das Besondere am Ortungsgerät Loc8tor Plus?


  • Richtungsweisende Fähigkeiten: Der Loc8tor zeigt Ihnen auf dem Display die Richtung zum verlorenen Gegenstand an.
  • Audio- und visuelle Signale auf Handgerät und Sender führen Sie auf 2,5 cm zum gesuchten Gegenstand
  • Die Sender sind die kleinsten und leichtesten ihrer Art: Nur 5 Gramm.
  • Große Reichweite - Bis zu 183 m (bei freier Sicht)*
  • Warnmodus sendet ein Signal, wenn ein mit einem Sender versehener Gegenstand oder Lebewesen aus der vom Nutzer festgelegten Sicherheitszone entfernt wird. Reichweite kann für jeden Sender separat eingestellt werden.
  • Es können bis zu 24 verschiedene Gegenstände geortet werden
  • Registriert Signale durch Türen, Wände und Schubladen hindurch
  • Einfach zu verwenden - in Sekundenschnelle betriebsbereit
  • Lange Batterielebensdauer
  • Größe der Sender: 30,5 mm (H) x 19,5 mm (B) x 8,5 mm (T)
  • Gewicht des Senders: 5 g
  • die Bedienungsanleitung wird in deutscher Sprache ausgeliefert



Bitte beachten Sie:


  • *Die 183 Meter Reichweite werden nur bei freier Sicht erreicht. Die tatsächliche Reichweite hängt von der Verwendung, der Umgebung und dem Umfeld ab.
  • Die Warnfunktion ist nur eine Hilfsfunktion, die Ihnen hilft, Diebstahl oder Verluste zu vermeiden.
  • Panik-Sender sind NICHT wasserfest. Wenn Sie das Gerät draußen verwenden möchten, empfehlen wir den Kauf der spritzwassergeschützten Gehäuse.

Ortungsmodus

Der Loc8tor Plus ikann bis zu 24 verlegte Gegenstände gleichzeitig überwachen. Richtungsweisende Ton- und Lichtsignale vom Handgerät führen Sie zur genauen Position des verlorenen Gegenstandes. Es wird nur noch wenige Minuten dauern, Dinge zu finden, die Sie normalerweise stundenlang suchen und möglicherweise niemals finden würden. Mit einer Genauigkeit von bis zu 2,5 cm Entfernung zum verlorenen Gegenstand, ob drinnen oder draußen, in totaler Dunkelheit oder in einem lauten Raum.

Warnmodus

Hilft Ihnen, Verluste zu vermeiden. Sie werden mit einem Vibrations- und Audioalarm gewarnt, falls Ihre Haustiere sich außerhalb Ihrer festgelegten Sicherheitszone bewegen, und auf dem Handgerät wird angezeigt, welcher Ihrer Sender sich entfernt oder entwendet wurde. Wählen Sie aus drei voreingestellten Sicherheitszonen - nah, mittel oder weit entfernt. Eine Feineinstellung für bestimmte benötigte Reichweiten ist möglich. 
Beispiele:
Ihr Hund liegt normalerweise lieb im Garten doch plötzlich kommt ein Heißluftballon und der Hund nimmt reißaus...es gibt Hunde die springen in so einer Situation auch noch über einen 1,60 Meter Zaun, auch wenn irgendwo eine läufige Hündin ist stehlen sich die Rüden gerne davon

(Quelle: www.loktier.de)




In unserem Fall läuft es so, dass jedes unserer Tiere einen Sender mit wasserfester Silikonhülle am Halsband befestigt hat. Die Sender sind wirklich klein und leicht, behindern das Tier also keinesfalls. Als Halsband für unseren "Wanderkater" verwenden wir eines mit Sicherheitsverschluss, welches sich bei geringstem Zug sofort öffnet. Dies haben wir natürlich zuvor ausgiebig getestet.

Das Gerät kam bereits bei meinem Seelenkater und Regenbogenbaby Wolverine zum Einsatz, welches die wohl beste Entscheidung meines ganzen Lebens war. Wolverine war zwar unglaublich zuverlässig, hörte aufs Wort und kam immer nach Hause, es gab mir aber dennoch ein ruhigeres Gefühl. Besonders am Abend empfand ich es als sehr praktisch. Ich musste nicht extra das Fenster öffnen oder nach draußen gehen, um meinen Kater zu rufen, sondern es war mir möglich, direkt von der Couch aus die Fernbedienung einzuschalten und zu prüfen, ob er sich in der Nähe befand. Dies war eigentlich die Hauptfunktion, welche der Sender bei uns hatte. Der zweit häufigste Grund der Benutzung waren die Situationen, in der Wolverine sein Halsband verlor. Durch den Sicherheitsverschluss öffnete es sich häufiger mal, sodass er ohne nach Hause kam. Dank des Peilsenders fanden wir es aber bis auf ein bis zwei Ausnahmen immer wieder. 
Ein neuer Sender ist für ca. 15€ im Internet zu erweben, eine neue Silikonhülle kostet ca. 5€.

Nun komme ich zu dem Ereignis, weswegen ich das Ortungsgerät niemals hätte missen wollen, auch wenn es der wahrscheinlich traurigste und schlimmste Tag in meinem ganzen Leben war. Drei Tage nach seinem ersten Geburtstag kam mein Baby am Abend nicht nach Hause. Dies war sehr ungewöhnlich, dennoch hatte ich (was ebenfalls völlig ungewöhnlich war) das ruhige Gefühl im Bauch, dass es ihm gut ginge. An dem Tag habe ich lange gearbeitet und es war schon später. Herrchen berichtete mir, dass unser Kater am frühen Abend erst raus wollte. In diesem Fall kam er darum meist erst am frühen Morgen oder in der Nacht wieder zurück. Am nächsten Morgen stand er allerdings nicht wie immer um Punkt 6 Uhr unterm Schlafzimmerfenster und rief uns ganz erbärmlich. Ich fand die Situation zwar ungewöhnlich,  hatte aber dennoch noch immer das positive Bauchgefühl. Erst am Vormittag schnappte ich mir meine Hündin und ging mit der Fernbedienung in der Hand nach draußen. Trotz mehrfachem Rufen fand ich meinen kleinen Schatz nicht. Nach relativ kurzer Zeit hatte ich allerdings ein Signal. Hier wurde mir schon mulmig, da das Signal nicht stärker wurde, wenn ich stehen blieb. Eine weitere praktische Funktion des Ortungsgerätes ist, dass nicht nicht nur ein Signal an der Fernbedienung ensteht, sondern dass auch der Sender am Halsband leise zu piepen anfängt. Darauf war mein Kater bereits konditioniert, ich brauchte ihn nicht mehr zusätzlich rufen. Diesmal musste ich der angezeigten Richtung des georteten Senders weiter folgen. Das lauteste Signal hatte ich nun mitten vor einem Gebüsch. Als ich versuchte, hineinzusteigen, sah ich, dass sich dahinter eine Art Hinterhof einer Kfz-Werkstatt befand. Unser Dorf grenzt an einem Industriegebiet. Ich konnte also einen Platz voller Autoschrott entdecken, aber nicht meinen Kater. Laut Fernbedienung befand er sich aber keine zwei Meter von mir entfernt. Ich entschloss also über den Zaun zu klettern. Meine größte Hoffnung war, dass mein Schatz entweder wo eingesperrt war oder verletzt, sodass er sich nicht rühren konnte. Auf Augenhöhe viel mir plötzlich ein Regal auf, auf dem Motorhauben nebeneinander gelagert waren. Dort sah ich mein Baby zwischen einem Spalt zweier Motorhauben auf der Seite liegen, mir den Rücken zuweisend. Ich ging auf ihn zu und sprach ihn ängstlich an. Noch im gleichen Augenblick, als ich sah, dass er mich anschaute, merkte ich, dass sein Blick gar nicht mir galt und seine Seele nicht mehr in seinem Körper war. Gleichzeitig sah ich Fliegen auf seiner Nase sitzen. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie ich so schnell dort wieder herausgekommen bin. Mein Freund fand mich relativ schnell auf der Wiese außerhalb des Schrottplatzes.

Das war definitiv eines der schrecklichsten Momente meines ganzen Lebens. Meine ganze Welt zerbrach. Mein Schnubbi war mein Baby, meine Handaufzucht, mein bester und treuester Freund. Noch nie hatte ich eine so tiefe und enge Verbindung zu einem Tier gehabt. 

Am nächsten Tag kam dann der schwere Gang zum Haustierkrematorium auf uns zu. Es war einfach wunderschön organisiert. Es war ein verdienter und würdevoller Abschied. Die Asche meines Babys nahmen wir mit nach Hause. Sie steht jetzt in einer Urne in unserem Wohnzimmerschrank. Ihn einfach draußen zu begraben, haben wir nicht übers Herz gebracht.

Auch wenn ich noch lange nicht darüber hinweg gekommen bin, was damals passiert ist, ich bin unendlich froh, dass Schnubbi den Sender trug. Ohne diesen hätten wir ihn niemals gefunden und würden vermutlich heute noch auf ihn warten. Eine für mich ganz furchtbare Vorstellung. So hatten wir wenigstens die Möglichkeit Abschied zu nehmen...





  




Abschließend möchte ich sagen, dass diese Art von elektronischen Hilfsmittel für die Überwachung unserer Haustiere durchaus sinnvoll sind, je nachdem was man sich davon genau verspricht. Für eine Katze, die sich regelmäßig weite Strecken von zu Hause entfernt, ist das Ortungsgerät eventuell weniger geeignet. Zumindest ist es dann natürlich nicht möglich, sie schnell orten zu können. Dennoch habe ich bereits von Fällen gehört, in denen Herrchen und Frauchen sämtliche Ortschaften mit Hilfe des PKW´s abgefahren sind und irgendwann in der Nähe eines abgelegenen Waldes plötzlich ein Signal empfingen. Dort fanden sie ihr Tier irgendwo eingesperrt, wo es vermutlich verhungert wäre, wenn sie es nicht gefunden hätten.
Das Wichtigste aber ist das Bauchgefühl, welches solche Geräte uns Tierbesitzern vermitteln können. Wenn es einem tatsächlich hilft, besser schlafen zu können und sich weniger Sorgen um den geliebten Vierbeiner zu machen, dann empfinde ich die Investition durchaus als sinnvoll!


2 Kommentare :

  1. Super Artikel. Ich finde jedoch die GPS-Lösungen die es speziell für Hunde gibt wesentlich besser. Auf hudoba.de gibt es einen ausführlichen Testbericht.

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    1. Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mir den Bericht mal anschauen! :)

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