Tierschutz






Hannovers verstoßene Katzen...



Sie sind mehr geduldet als erwünscht und leben auf einem Industriegelände zwischen Parkplätzen, Mülltonnen und Bauschutt. Ein Zuhause haben sie alle nicht. Die meisten von ihnen hatten niemals eines. Doch woher kommen diese armen Seelen? 





Hier lässt sich nur spekulieren. Die Ursprünge liegen vermutlich einige Generationen zurück. Hauskatzen, die entweder verstoßen, ausgesetzt oder einfach sich selbst überlassen wurden. Eventuell ist der Besitzer verstorben und niemand dachte dabei an das zurückgebliebene Tier. Einige Tiere sind vielleicht einfach weg gelaufen und niemand machte sich die Mühe, groß nach ihnen zu suchen. So wurden sie zu Straßenkatzen, für die sich niemand mehr verantwortlich fühlte.


Die wenigsten der ehemaligen Besitzer haben jemals über eine Kastration nachgedacht. So kam es, dass die ersten Generationen dieser Katzen sich immer und immer wieder miteinander verpaart haben und viele weitere kleine Kätzchen zur Welt brachten. 

Nehmen wir mal an, dass ein Katzenpaar zweimal im Jahr Nachwuchs bekäme und jeweils 3 Kätzchen diesen Wurf überleben würden. Dann ergeben das nach 10 Jahren über 80 Millionen Kätzchen!


Glücklicherweise gibt es Menschen wie Frau Nissel, 
die sich aufopfernd um diese Tiere kümmert, Futterstellen errichtet und sie regelmäßig zwecks Kastration einfängt.
Sie betreut nun seit über 8 Jahren diese Futterstellen und ist seit ca. 20 Jahren für den Tierschutz tätig. Fast jede freie Minute widmet sie den Tieren. Regelmäßig fängt sie fertile Katzen und intakte Kater ein, um diese bei ihrer Tierärztin kastrieren zu lassen. Die Kosten dafür werden vom Tierschutzverein Hannover übernommen. Nassfutter und Fress- oder Schlafboxen für die Tiere hingegen werden aus eigener Tasche oder durch Spenden finanziert.

Frau Nissel hat dabei tatkräftige Unterstützung von drei weiteren ehrenamtlichen Helferinnen. Ich bin eine davon und so dankbar, sie bei dieser wichtigen und tollen Aufgabe unterstützen zu können. 
Alle zwei Tage fährt von jemand von uns raus, um die Futterstellen zu kontrollieren. Dort stellen wir dann frisches Nass- und Trockenfutter bereit, wechseln das Wasser aus und befreien ggf. die Plätze von Schmutz. 


Tiere sehen wir nur ganz selten. Die meisten Katzen sind sehr scheu und zeigen sich nicht gern. Ab und an erwischt man dann aber doch das ein oder andere Tier und freut sich natürlich, mal wen gesehen zu haben. Da sie ihr ganzen Leben auf der Straße verbracht haben, eignen sich die wenigstens von ihnen allerdings für eine Vermittlung an eine Familie. 




Eine Futterstelle haben wir vor einigen Wochen auflösen können. Dort lebten zwei ältere Kater. Im Frühjahr soll an der Stelle ein Parkhaus gebaut werden, darum hätten wir die beiden ohnehin umsiedeln müssen. Glücklicherweise hat Frau Nissel eine Dame gefunden, die ein großes Freigehege besitzt. Dort können die beiden regelmäßig medizinisch versorgt werden, müssen ihre gewohnte Freiheit aber nicht vollständig aufgeben. Bislang scheinen sie sich da auch recht wohl zu fühlen.




Um selbst Spenden sammeln zu dürfen und damit auch den Tierschutzverein Hannover zu entlasten, haben wir gemeinsam den Verein "Notfelle Langenhagen" gegründet.

Leider können wir sie nicht alle retten. Aber eines können wir alle tun:
Die eigenen Tiere KASTRIEREN zu lassen!!! Dies ist ein Appell an Euch alle. Langfristig gesehen ist Kastration die einzige Möglichkeit, die weitere Ausbreitung von Tierelend zu verhindern.


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Kastration


Kastration ist ein wichtiger Schritt zum Katzenschutz! Millionen unerwünschte Katzen werden jedes Jahr geboren. Ende April bis September, der Hauptzeit für Katzengeburten, müssen viele Katzen eingeschläfert werden oder streunen umher. Ein Teil von ihnen wird überfahren, erschossen, misshandelt. Viele landen als Versuchstiere in Labors. Die Überlebenden werden sehr schnell geschlechtsreif und gebären 5 oder 6 Kätzchen. So beginnt der Teufelskreis! Alle, die ihr Tier nicht kastrieren lassen, machen sich mitschuldig an dem Elend der Katzen, denn der Nachwuchs einer Kätzin kann nach 10 Jahren über 80 Millionen Tiere betragen! 



Kastration von Katze und Kater


Viele Katzenhalter/innen sind noch nicht ausreichend über die Möglichkeit und Notwendigkeit der Kastration von Katze und Kater informiert. Es herrscht immer noch die Meinung: Katzen werden sterilisiert - Kater kastriert. Das ist nicht richtig. Heute werden Katzen und Kater grundsätzlich nur noch kastriert, d.h. es werden die Eierstöcke bzw. Hoden entfernt; warum? Bei der Sterilisation, wie sie früher auch üblich war, wurden nur Eileiter bzw. Samenstrang durchtrennt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Katzen, die nur sterilisiert waren, zur Dauerrolligkeit und Scheinträchtigkeit neigten, dazu kamen häufig Gebärmutter- und Bauchhöhlenentzündungen. Dieses war eine absolute Qual für die Katze.


Die Kastration ist die einzige Lösungsmöglichkeit, um das bestehende Katzenelend zu mildern. Eine Katze bringt normalerweise zwei- bis dreimal im Jahr Junge zur Welt. Das können in einem Katzenleben bis zu 200 Jungkatzen sein. Vertrauen Sie keinem Tierarzt, der behauptet, eine Kätzin müsse erst einmal Junge werfen, bevor sie kastriert werden könne. Aus tiermedizinischer Sicht gibt es hierfür keinen vernünftigen Grund.


Eine Kastration ist auch nicht wider die Natur, wie manche Menschen meinen. Wider die Natur ist es da schon eher, dass jedes Jahr ca. 250.000 Katzen von Jägern erschossen, über 300.000 Katzen auf den Straßen überfahren werden. Es werden aber auch Tausende von Katzen von ihren Halter/innen getötet oder ausgesetzt. Diese Tiere werden dann im Extremfall eingefangen und an Versuchslabors verkauft. Die Qualen, die die Tiere dort erleiden müssen, lassen sich kaum in Worte fassen.


Alle, die Katzen verantwortungsvoll halten wollen, müssen sie kastrieren lassen. Nur das hilft. Natürlich gilt dies für Katze, wie für Kater. Die Lebensfreude der Katzen wird dadurch nicht beeinträchtigt, da sie sich nicht über bewusstes Denken klar werden, dass ihnen der Geschlechtstrieb genommen worden ist.



Quelle: www.tierschutz-ohne-grenzen.de


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Vermittlung:


Lilli

Maxi

Mini


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4 Kommentare :

  1. Liebe Angie,
    ich finde Deine Seite echt toll.
    Wir von Katzennothilfe-Kitty kümmern uns auch
    um wildlebende Katzen und ich finde die Idee mit den Styroporboxen toll.
    LG, Belinda

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    1. Hallo liebe Belinda. Vielen Dank für die positive Rückmeldung. :)
      Der Bau war wirklich ganz einfach. Vielleicht kommen die die Boxen ja auch bei Deinen Streunern gut an... Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen. Schön, dass auch Du dich um die wildlebenden Katzen kümmerst. Das ist so eine wichtige (und tolle) Arbeit!! :)

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  2. Hallo, ich wollte mich nur mal informieren ob der kleine denn ein Zuhause gefunden hat?
    LG Sandra

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    1. Hallo, liebe Sandra.
      Rambo hat leider noch keine Familie gefunden, die ihn aufnehmen könnte. Allerdings hat er seit kurzer Zeit Zutritt zu einer Gartenlaube, in die er sich zurückziehen kann und Schutz vor Wind und Kälte findet. Desweiteren wird er regelmäßig vom Besitzer dieser Laube gefüttert.
      Aber ein richtiges Zuhause wäre natürlich viel schöner... ;)

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